Koncepcja personalizmu Mikołaja Bierdiajewa

Abstract

Nikołaj Berdjaev (1874-1948) gehört zu den berühmtesten russischen Philosophen des XX. Jahrhunderts. Der Artikel analysiert sein sehr originelles Konzept des Personalismus. Für den russischen Denker besteht der Mensch aus: 1. der Person und 2. dem Individuum. Das Individuum ist ein Teil der Natur, der Gesellschaft, des Universums. Die Person ist eine spirituelle Kategorie, die dagegen der Natur, der Gesellschaft und des Kosmos ist. Aus obiger Unterscheidung folgt, dass der russische Denker die Welt als Ob- jektivation auffasst. Die objektivierte Welt ist für ihn eine Welt, in der aus Gott und dem Menschen Dinge geschaffen werden. In der Folge ist die gefallene (äußere) Welt eine rein unreale Projektion der inneren Existenz, die die Quelle der persönlichen Sklaverei geworden ist. Dementsprechend ist die Erkenntnis Gottes und der Person nur durch die Person/Existenz möglich – da Gott Mensch geworden ist. Die Vereinigung des Menschen mit Gott (gottmenschlich) bedeutet, dass der Mensch/Person den Zusammenhang mit Gott bewahrt. Dementsprechend, stellt Berdjaev fest, soll die ganze persona- listischen Philosophie – und Person – in dieser trinitären und dynamischen Perspektive verstanden werden. Gottmenschlich ermöglicht die Wiederkehr der Person in das Innere der göttlichen Wirklichkeit. Die Person als Geist/Freiheit/Tat kann sich nur durch Vergöttlichung (theosis) seine Natur realisieren.Die philosophische Richtung des Berdjaevs ist stark existenziell-perso- nalistisch und anthropozentrisch, der den Vorrang des Subjekts dem Objekt gegenüber behauptet. Der zentrale Punkt seiner Philosophie ist immer die Person. Der Existenz stellt Berdjaev immer die Objektivierung gegenüber.