Szczecińskie Studia Kościelne, 1993, nr 4
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Przeglądaj Szczecińskie Studia Kościelne, 1993, nr 4 wg Autor "Kozłowski, Kazimierz"
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Pozycja Gryficki proboszcz ks. Stanisław Rut (1910-1972) w okresie StalinowskimKozłowski, Kazimierz (Szczecińskie Wydawnictwo Archidiecezjalne „Ottonianum", 1993)Pfarrer Stanisław Rut (geboren 1910) im Jahre 1934 ist in die Christi-Gesellschaft eingetreten und 1936 erhielt die Priesterweihe. Seit 1938 war er Seelsorger bei polnischen Bergearbeitem in Lettland. Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete in Westpommem: in Kamień und Płoty, und seit Oktober 1943 wurde er Propst in Gryfice. Pfarrer Rut spielte grosse Rolle im Prozess der polnischen Ansiedlung dieses Gebietes. Er erfreute sich der grossen Autorität bei der Kirchengemeinde. Seit dem Jahr 1949, d.h. seit der Einführung der Stalinära in Polen, war Pfarrer Rut öffentlich gegen das Brechen der Gewissensfreiheit der Bürger, der Verständigung zwischen der Kirche und dem Staat aufgetreten. Besonders konsequent verteidigte der greifenberger Propst das Recht zum Unterricht der Religion in den Schulen und verhielt sich mit Abneigung gegen die politische Tätigkeit der sog. Patrioten-Priestern im Kreise der Pfarrerkommission. Wegen dieser Haltung wurde Pfarrer Rut im Oktober 1952 während der Wahlkampagne zum Sejm durch den Sicherheitsdienst (UB) ohne Gerichtsverhandlung verhaftet und verbüsste im Stettiner Gefängnis die Strafe bis zum 23 Juli 1953. Trotz Repressalien änderte S. Ruth seine Meinungen und Prinzipien nicht. Der Artikel, gestützt auf einer Dokumentation des Sicherheitsdienstes, der Parteiorgane und staatlicher Verwaltung der Kreis- und Wojewodschaftsebene betr. S. Ruth, zeigt die Mechanismen von Begrenzung der Gewissensfreiheit in der Stalinära, darin die Kriterien einer Bewertung der Geistlichen durch den Staatsapparat, die sich nicht verängstigen liessen, sowie das Reagieren der Gesellschaft auf diese Vorgänge. Für den Pfarrer Rut - beraubt der Seelsorgerechte in Gryfice - wird sich während der Wandlungen im Oktober 1956 die Kirchengemeinde einsetzen. Im Jahre 1957 kehrt er nach Gryfice zurück und erfreut sich weiterhin bei den Einwohnern einer noch grösserer Autorität als im Jahre 1952. Er wurde 1972 feierlich in Gryfice bestattet, obwohl er seit 1969 kein Propst mehr dort gewesen war. Im Jahre 1993 hat der Stadtrat in Gryfice beschlossen, eine Strasse mit seinens Namen zu benennen.