Pielgrzymki Polaków do sanktuariów maryjnych i świętych Pańskich (X-XVI w.)

dc.contributor.authorSchenk, Wacław
dc.date.accessioned2022-12-13T07:22:31Z
dc.date.available2022-12-13T07:22:31Z
dc.date.issued1979
dc.description.abstractPolnische Pilgerfahrten begannen bald nach der Annahme des chritlichen Glaubens (966) und gingen zum Grabe des noch nicht kanonisierten Bischofs von Augsburg, Ullrich, dann nach St. Gilles in Frankreich, nach Hildesheim zum Grabe des hl. Godehard (12.Jh.), Zahlreiche Pilger zogen nach Rom, besonders in den Jubiläumsjahren, so dass ein polnisch sprechender Beichtvater erforderlich wurde. Sogar in Aache und im fernen Santiago de Compostela treffen wir im Mittelalter Wallfahrer aus Polen. Wallfahrten ins hl. Land sind Gegenstand eines anderen Artikels. In Polen selbst entstanden Wallfahrtszentren in Gnesen mit dem Grabe des hl. Adalbert und, wenn auch weniger besucht, in Wojciechowo bei Międzyrzecz (Meseritz), später in Kazimierz Biskupi bei Konin, wo sich Reliquien der sog. Fünf Brüder befinden, die 1003 ermordet wurden. Im Hochmittelalter verlagert sich der Mittelpunkt des politischen und religiösen Lebens nach dem Süden Polens. Krakau erhält (1184) Reliquien des hl. Florian; Ziel zahlreicher Pilger wurde seit dem 13.Jh. des Grab des hl. Stanislaus (1253 kanonisiert) im Dom zu Krakau, der Dominikaner Hyazinth und Vitus in der krakauer Ordenskirche. Lokale Bedeutung hatten der selige Ceslaus, Dominikaner in Wrocław (Breslau) und der selige Werner, Bischof von Płock. Südlich von Krakau liegt das Klarissenkloster Stary Sącz mit dem Grabe der seligen Kinga (Kunegunde), die besonders von Grubenleuten der Salzbergwerke in Wieliczka und Bochnia verehrt wurde. In Krakau selbst beteten Pilger bei dem Reliquienschrein der seligen Salomea in der Franziskanerkirche. Pilger aus der Umgebung von Gnesen gingen vom Grabe des hl. Adalbert zu den Reliquien der seligen Jolanta im nahen Klarissenkloster. Eine starke Wallfahrtsbewegung entstand im schlesischen Trzebnica (Trebnitz) am Grabe der hl. Hedwig, hielt unvermindert durch Jahrhunderte an mit Ausnahme der Reformationszeit. Die Glaubigen der Gegend um Sandomierz pilgerten in die Stadt, um die Opfer des Tatareneinfalls (1259/60) zu ehren. Grosse Verehrung genoss im 14.Jh. der hl. Leonhard, besonders in Klecie in Südpolen. Das 15.Jh. erhielt die Bezeichnung „Felix saeculum Cracoviae“ wegen einer Gruppe von Männern, die im Rufe der Heiligkeit starben und deren Gräber Pilger anzogen; zu ihnen gehören der Theologieprofessor Johannes Cantius, der Augustinermönch lsaias Boner, der regulierte Chorherrenbruder Michael Giedroyć, der Bernardinermönch Simon aus Lipnica, der Laterankanoniker Stanislaus Kazimierczyk. In der Kathedrale auf dem Wawel traf man damals Pilger am Grabe der Königin Jadwiga (Hedwig) und des Bischofs Johannes Prandota (gest. 1266), dessen Reliquien 1454 aufgefunden wurden. Der Stanislauskult ging in verstärktem Masse auf die Kirche am Felsen (na Skałce) über. Im Norden Polens pilgerte man im 15.Jh. zum Grabe Bogumils, des ehemaligen Erzbischofs von Gnesen, der als Einsiedler in Dobrowo an der Warte starb, zu den Reliquien der Reklusin Dorothea von Montau in der Kathedrale zu Kwidzyn (Marienwerder) und später auch zum Grabe der Jutta von Sangershausen im Dom zu Chełmża (Kulmsee). Lokale Reichweite besassen Pilgerfahrten zum Grabe des Franziskaners und Erzbischofs von Halicz-Lemberg. Jakub Strepa, zu den Reliquien des Bernardinermönches Johannes aus Dukla, gestorben in Lemberg, des Königssohnes Kasimir, verehrt im Dom zu Wilna, des Bernardinermönches Wladislaus aus Gielniów, gestorhen in Warschau und verehrt als Patron dieser Stadt. Ziel mittelalterlicher Pilgerfahrten waren das Grab oder Reliquien eines Heiligen, selten ein Bild eines Heiligen (z. 8. Leonhard). Der Kult von „wundertätigen“ Bildern kam erst im 15.Jh. auf und fand sein Zentrum in Częstochowa (Tschenstochau), im Kloster der weissen Paulinermönche mit dem berühmten Bilde der „Schwarzen Madonna“ (gegr. 1482-1484). Wallfahrer kamen aus ganz Polen und den Nachbarlandern. Częstochowa wurde zum Landesheiligtum Polens und zum Symbol der nationalen und religiösen Einheit. Das Pilgerwesen fand seinen Widerhall in der Liturgie, auf der Kanzel und schuf verschiedene Pilgereinrichtungen. Alt sind der Pilgersegen vor Beginn der Wallfahrt, die Messe pro iter agentibus, im Mittelalter die Votivmesse de tribus regibus pro itinerantibus oder pro peregrinis, die Segnung der Pilgerkleidung (Mantel, Hut, Stab und Tasche). Die Wallfahrt bildete oft einem wesentlichen Teil der Bussliturgie. Heiligenpredigtn und Wunderbeispiele bewogen gar manchen, eine Pilgerfahrt zum Grabe des Heiligen zu unternehmen. Im Falle der Unmöglichkeit der persönlichen Einlösung einer gelobten Wallfahrt infolge Krankheit, Alter oder Beruf taten dies stellvertretend andere Nahestehende oder berufliche „peregrini“. Aus Sicherheitsgründen erhielten die Pilger ein Geleitschreiben ihres Bischofs. An den gewohnten Pilgerstrassen entstanden Kirchen, Klöster, Gästehäuser und - für Kranke - Krankenhäuser und Bruderschaften, die sich der Pilger annahmen.de
dc.identifier.citationCzęstochowskie Studia Teologiczne, 1979, T. 7, s. 241-273.pl_PL
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dc.publisherCzęstochowskie Wydawnictwo Archidiecezjalne "Regina Poloniae"pl_PL
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dc.title.alternativeDie Wallfahrten der Polen zu den Mariensanktuarien und Herrenheiligen (X-XVII JHD)de
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